TFK Magnetophon 74

Steckbrief

Modell: Magnetophon 74

Firma: TFK

Röhren: ECC83, EF89, EL95, EM84

Anschaffung: 26.05.15

Fertigstellung: 01.04.16

Preis: 10,-€

Damalig. Preis: 399,-DM

Spulengröße: max. 15cm Ø

Bandgeschwindigkeiten: 9,5cm

Material: Plastik

Reparaturbericht

Das Gerät kam einst über das DRF zu mir und war bis auf eine dezente Nikotinschicht in ganz guter Verfassung.

Hätte mich damals nicht mein Ersatzteillager im Stich gelassen, wäre die Reparatur an einem Nachmittag zu schaffen gewesen, doch so benötigte ich etwa eine Woche.

Bis auf den Standartmäßigen Kondensatorentausch erhielt die Mechanik etwas Öl und das Zählwerk einen neuen Gummiriemen.

Etwas heikel war die Justage der linken Tellerbremse, da diese, aus Zinkdruckguss bestehend, dauerhaft auf den Teller drückte und den Motor zum Schwitzen brachte. Ich beseitigte dieses Problem durch die Reduzierung der Samtauflage der Bremse. Dabei ist aber auch darauf zu achten, daß man nicht zu viel wegnimmt, sonst stört dies den Gleichlauf und das Gerät beginnt zu eiern.

Für den Fall, daß jemand eine ähnliche Reparatur durchführen will hier noch zwei Tipps:

 

1.) Der Motorkondensator

Dies ist ein dicker, festgeschraubter MKP-Kondensator von 1µF. Sollte dieser defekt sein, so muß er auch ganz genau durch einen Kondensator von 1µF ersetzt werden, sonst läuft der Motor nicht an. Dies gilt im Übrigen auch für andere Motoren.

 

2.) Die linke Tellerbremse

Setzt man nach der Reparatur das obere Plastikteil, das die Mechanik vor den Blicken des Benutzers schützt wieder auf, so ist unbedingt auf den Ausleger der linken Tellerbremse zu achten, der sich gerne unter dem Plastik versteckt und ein Schließen des Geräts behindert. Dieser ist beim Zusammenbau in Richtung der Köpfe zu drücken!

 

Im Allgemeinen ist es ein ganz schönes Gerät, doch ist der Klang eher bescheiden.

Auf dem Siebelko wuchs schon Blumenkohl....
Auf dem Siebelko wuchs schon Blumenkohl....
Zugegebenermaßen sehen die Köpfe nicht mehr unbedingt gut aus - ziemlich abgeschliffen...
Zugegebenermaßen sehen die Köpfe nicht mehr unbedingt gut aus - ziemlich abgeschliffen...
Die anderen beiden Köpfe. Links ist auch der Ausleger der Bremse zu erkennen.
Die anderen beiden Köpfe. Links ist auch der Ausleger der Bremse zu erkennen.
Ein typisches Tonband der 60er: Massiv gebaut (das Schwungrad ist aus Keramik) und mit einer teils sehr abstrakten Riemenführung!
Ein typisches Tonband der 60er: Massiv gebaut (das Schwungrad ist aus Keramik) und mit einer teils sehr abstrakten Riemenführung!